Sommerende mit unserem Schaeferhundwelpen Cleopatra

Der Sommer geht zu Ende. Cleopatra ist der kleine Schaeferhundwelpe, den wir aus dem C-Wurf behalten haben. Die kleine Schäferhündin hat sich gut  bei uns eingefügt. Es fühlt sich an, als wäre sie schon immer dagewesen!

Die kleine Cleo hat gelernt, allein zu bleiben, wobei  allein mit Fenja! also nicht ganz allein…. Hin und wieder verschleppt unsere kleine Cleopatra einen Putzlappen, Schuh oder räumt einen Putzschwamm von der Küchentheke und zerlegt ihn im Garten in Einzelteile. So richtig viel kaputt hat sie dabei noch nicht gemacht außer ein Paar Gummihandschuhe durchlöchert und ein paar Putzschwämme zerlegt. Im großen und Ganzen ist sie eine brave, sensible, folgsame kleine Schäferhündin.
Im Spiel mit anderen Hunden ordnet sie sich gut unter und beschwichtigt viel. Zwischen Mutterhündin Fenja und Cleo geht es im Spiel jedoch oft wild zu!  Bei fremden Hunden mag sie es  aber gar nicht, wenn diese  grob mit ihr spielen! Huch, was machen die mit mir? ist in ihrem Gesicht zu lesen. Das will ich nicht.

HD/ED-Prophylaxe
Unsere Schäferhündin wird im Wachstum strikt auf Diät gehalten und wiegt nun mit 4,5 Monate, 15,5kg und hat kein Gramm zuviel auf den Rippen. Cleopatra ist eine vorzügliche Schwimmerin. Schon mit 10-11 Wochen ist sie im Bach geschwommen. Wir gingen täglich 40 Meter durch den Fluss, um die Sehnen zu stärken. Cleo soll ein Zuchthund werden,  sie soll Fenja in der Zucht nachfolgen.  Entweder machen wir  zwei Physiotherapie-Sitzungen, um das Gelenkwachstum und die Sehnen positiv zu beeinflussen, oder wir gehen mit ca. 8 Monaten vorröntgen. Was von beidem, ist derzeit noch nicht entschieden…
Auf jeden Fall sind wir sehr zufrieden mit unserer Kleinen!

Welpenerziehung
Cleo wurde sorgfältig sozialisiert, sie fährt mit U-Bahn, Zug, Bus, Lift, kennt Menschenansammlungen, Bahnhöfe, Bauhäuser und Bahnsteige.
1 Mal pro Woche gehen wir mit ihr in den Welpenkurs, wo sie auf andere Hunde trifft und Gehorsam unter Ablenkung lernt.  Wir haben vor kurzem weiteren, erfolgreichen Stadttag mit beiden Hunden erlebt. Dennoch müssen wir noch ein paar Tage ins Stadtraining  investieren. Gewöhnungsbedürftig ist für unsere Landpomeranze, dass die Raben und Tauben nicht scheu sind in der Stadt. Insgesamt sind es doch viele Fremdhundebegegnungen, viele Reize, der laute Verkehr. Auch an die Hundeauslaufzone werden wir sie noch gewöhnen.

Sie hat bisher alle wichtigen Lernschritte mit Leichtigkeit bewältigt.  Ein paar einfach Dinge waren ein bisschen schwieriger.  Ein paar Baustellen haben wir noch.  Wie hat sie sich aber generell entwickelt? Überraschend. Sie ist eine Feine! Wir freuen uns auf den Herbst mit ihr.

Der Schäferhund jagt Mäuse – wie gehe ich richtig damit um?

 

 

Beginnen möchte ich meinen Hundeblog mit einem Thema, das uns schon länger beschäftigt: Unsere Schäferhündin Fenja jagt Mäuse.  Wie gehe ich richtig damit um?

Das Thema kommt aus der Praxis. Der Hintergrund: Wir wollen das Jagdverhalten der Hündin auf den Spaziergängen besser kontrollieren, sprich den Schäferhund von der Jagd auf Vögel, Hasen und Rehe abhalten. Wie sollen wir dabei mit ihrer Mäusejagd umgehen?
Es ist nicht zu übersehen: das Mäuseln und buddeln macht den Hunden sichtlich Spaß und lastet sie aus. Ich will meiner Schäferhündin Fenja ihre ursprünglichen Instinkte nicht ohne triftigen Grund nehmen.  Es geht um die Frage, was kann man noch zulassen und wo muss man bereits einschreiten. Ums Löcher buddeln geht es hier nicht. Unsere Schäferhündin buddelt zwar hin und wieder ein Loch,  jagt aber vor allem am Wegrand neben dem Acker viele Mäuse!

Der Mäuselsprung – ursprüngliche Jagdinstinkte

Sind die Füchse auf Mausjagd, kann man eine typische Fangmethode beobachten: den „Mäuselsprung“. Dabei springt der Fuchs etwa einen Meter in die Luft und geht mit den Vorderpfoten auf die Beute nieder. Fenja, unsere Schäferhündin macht es genauso, auf allen vieren in die Luft und dann auf die Beute nieder!

Faszinierend: Mit dieser Methode fängt Fenja auf einigen Wegstrecken bis zu 3 Mäuse pro Spaziergang. Manchmal sogar mehr. Sie ist also höchst erfolgreich und macht es genauso wie der Fuchs. Lauern, fixieren, springen! Vermutlich könnte meine Schäferhündin mit ihrem instinktiven Jagdgeschick sogar überleben. Insofern gewöhne ich meinem Hund eine Eigenschaft ab, die sein Überleben sichern würde, wäre er auf sich gestellt. Man sieht aber auch, wie konzentriert der Fuchs seinen Mäuselsprung vorbereitet. Nur so ist die Jagd erfolgreich und genauso fokussiert ist auch Fenja bei der Sache, wenn sie Mäuse jagt.

Wo beginnt das Jagdverhalten des Hundes?

Manche Hundetrainer vertreten die sehr strenge Ansicht, man sollte die Jagd des Schäferhundes schon im Welpenalter unterbinden, egal auf welches Tier! Das betrifft die Jagd des Welpen auf Schmetterlinge, Bienen und Insekten. Das seien,  so die Meinung, bereits Vorstufen eines sich steigernden Jagdverhaltens im Sinne von:  Es beginnt mit Insekten, dann kommen die Vögel und Mäuse, später die Hasen und Rehe. Fenja war schon als Welpe auf Schmetterlingsjagd!

Andere Experten widerum meinen, man kann den Hunden die Mäusejagd und das Buddeln durchgehen lassen, zumindest solange die Hunde dabei noch ansprechbar blieben. Aber sind die Hunde beim Mäuseln wirklich ansprechbar oder sind sie es nur halb?  Wenn unsere Schäferhündin Fenja richtig Mäuse jagt – Fenja ist eine begnadete Mäusejägerin –  ist sie im Jagdtunnel und hochkonzentriert. Sie ist beim Mäuseln zwar noch ansprechbar, aber die Jagd hat Vorrang.  Gefragt ist hohe Konzentration. Die Maus zu fangen geht vor, ich komme danach. Zuerst kommt der Mäuselsprung und erst dann fällt ihr wieder ein, hey, da war doch noch ein Kommando… wie „lass es!“ Dieses Kommando wird dann von Aus“ übertrumpft.  Unsere Fenja hat die Maus zu diesem Zeitpunkt schon im Maul und wir wollen die Maus noch retten. Vor allem wollen wir nicht, dass sie sie frisst. Fenja lässt auf Kommando zwar sofort los und die Maus bleibt dann halbtot zurück…und ich überlege, ob sie es noch schafft zu überleben.  Unserem Schäferhund geht es nicht bei der Mäusejagd nichts ums Töten und ums Fressen der Maus, sondern es geht ihr um den Thrill und den Spaß des erjagen derselben!

Unser Ziel ist jedoch die absolute Kontrolle des Hundes ohne Leine auf unseren Spaziergängen. Wir wollen nicht, dass ein Schäferhund einem Reh oder Hasen hinterherhetzt. Es ist einfach gefährlich!  Um Kontrolle über unsere Jägerin zu erreichen, sind wir bei einer Jagdhundausbilderin im Training und üben fortschrittene Impulskontrolle. Diesen Trainingserfolg wollen wir uns nicht kaputt machen lassen durchs Mäuseln.
Um Ihre Meinung gefragt, wie wir mit Fenjas Mäusejagd umgehen sollen, votierte die Jagdhundausbilderin fürs Unterbinden der Mäusejagd. In unserem Fall ist klar: Das Mäuseln lenkt ab von uns, unser Hund wendet sich beim Mäuseln als erfolgreiche Jägerin deutlich von uns ab und genau das wollen wir ja nicht! Wir wollen, dass der Hund sich an uns ausrichtet und orientiert und nicht eigenen Beschäftigungprojekten nachgeht.  Das bedeutet aber auch, dass wir die Hunde auf dem Spaziergang beschäftigen und auslasten, zum Beispiel mit Dummiearbeit, Gehorsamsübungen oder Suchspielen. Achtung! Ein entspanntes durch Landschaft wandern ist das nicht. Darauf sollte sich  zukünftige Schäferhundbesitzer einstellen. Ein Schäferhund will arbeiten und Aufgaben gestellt bekommen.

 

Hier noch ein Link: https://pia-groening.de/mein-hund-buddelt-darf-er-das/