Zuchthündinnen
Derzeit besitzen wir zwei Schäferhündinnen der DDR-Linie, Fenja vom Altenburger Land, unsere Stammhündin und ihre Tochter Cleopatra vom Kronberg. Beide Hündinnen sind 100% DDR-Blut, das heißt, die Abstammung geht ohne das Einkreuzen von Fremdblut zu 100% auf das Zuchtbuch SZG der ehemaligen DDR zurück.
Warum ist das wichtig? Leider wird von vielen Züchtern die Reinzucht der DDR-Linie nicht mehr unterstützt, weil es sehr anstrengend ist, noch geeignete Hunde zu finden, die miteinander verpaart werden können. Der leichtere Weg ist die Einkreizung von Westblut oder tschechischen Linien.
Den Welpenkäufern gegenüber wird das nicht immer offen deklariert. Sie werden oft in dem Glauben gelassen, einen reinen DDR-Schäferhund erworben zu haben, was dann aber bei genauerer Betrachtung nicht stimmt.
Zusätzlich stehen dem Erhalt der DDR-Linie nicht-kompatible Zuchtvereine im Wege, die einen Austausch der wenig verbliebenen Hunde verunmöglichen, und den sehr engen Bestand noch zusätzlich teilen. Die Inzucht war zu DDR-Zeiten schon sehr hoch…
Dennoch bin ich der Ansicht, dass eine unkontrollierte und auf dem Prinzip des gängigen jeder kocht sein eigenes Süppchen Prinzipes beruhende Einkreuzung nur zu einer Verwässerung des DDR-Bestandes und letztlich zu seiner Auflösung führen kann.
Interessant wären meines Erachtens gezielte Ansätze, die Anatomie (weniger Winkelung, hohe Hüfte) und damit die Gesundheit zu verbessern. Vielen ist die Arbeitsbereitschaft jedoch wichtiger. Daher ist keine gemeinsame Zuchtstrategie in Sichtweite. In dieser nicht so ganz einfachen Situation habe ich mich entschlossen, die Reinzucht zu verfolgen, solange es von der Inzucht her betrachtet vertretbar ist. Die Reinzucht ist um vieles schwieriger.